Kaffee ist für viele nicht nur ein Getränk, sondern ein tägliches Ritual, das wach macht und inspiriert. Doch was passiert mit dem Kaffeesatz, sobald wir unseren Morgenkaffee genossen haben? Die meisten werfen ihn einfach weg, ohne zu ahnen, dass er noch viel mehr zu bieten hat. In diesem Artikel erkunden wir die vielseitige Verwendung von Kaffeesatz.
Für die meisten Anwendungen sollte man den Kaffeesatz zuerst trocknen, bei feuchter Verwendung kann er sonst schnell schimmeln. Zum Trocknen breitet man den Kaffeesatz auf einem flachen Teller oder einem Backblech aus. Am besten an einen warmen Ort stellen und ein paar Stunden trocknen lassen.
Den getrockneten Kaffeesatz kann man in einem geschlossenen Gefäß aufbewahren, wenn man ihn nicht sofort verwendet oder eine größere Menge sammeln möchte.
Kaffeesatz als Dünger verwenden
Kaffeesatz enthält viele Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Stickstoff. Damit ist er ein idealer Dünger für viele Pflanzen. Zum Düngen sollte man den Kaffeesatz mit der Erde vermischen, so erzielt man die beste Wirkung. Vor allem für Pflanzen, die in sauren Böden besser wachsen, ist Kaffeesatz als Dünger geeignet. Das sind z.B.:
- Tomaten
- Gurken
- Kartoffeln
- Zucchini
- Kürbis
- Himbeeren
- Geranien
- Rhododendron
- Orchideen
- Hortensien
Es gibt auch Pflanzen die sollte man nicht mit Kaffeesatz düngen, dazu gehören unter anderem Karotten, Lavendel, Christrosen, Clematis und Fuchsien. Diese wachsen besser in einem kalkhaltigen, basischen Boden.
Bei Setzlingen sollte man auch auf das Düngen mit Kaffeesatz verzichten. Sie vertragen das Koffein noch nicht.
Zimmerpflanzen haben einen geringeren Bedarf an Nährstoffen, deshalb sollte man diese nicht mit Kaffeesatz düngen. Stattdessen kann man den Kaffeesatz noch einmal aufkochen und die Pflanzen mit dem kalten Kaffee gießen.
Verwendung von Kaffeesatz im Garten
Kaffeesatz eignet sich um Schnecken von Pflanzen fernzuhalten. Dazu streut man einen Ring mit Kaffeesatz um die Pflanze. Sind allerdings junge Hunde oder Katzen im Garten unterwegs, die alles fressen, sollte man keinen Kaffeesatz verstreuen. Der ist auch für diese Tiere giftig.
Pflanzen, die einen Blattlausbefall haben kann man mit Kaffeesatz behandeln. Das Koffein ist Gift für die Blattläuse. Man mischt etwas Kaffeesatz unter die Erde und besprüht die Blätter mit kaltem Kaffee. Diesen kocht man aus altem Kaffeesatz und füllt ihn in eine Sprühflasche. Auch die Unterseiten der Blätter besprühen.
Haben sich Ameisen z.B. auf die Terasse verirrt, kann man Kaffeesatz auf die Ameisenstraße streuen. Das stört den Orientierungssinn der Ameisen und sie suchen sich einen anderen Weg.
Wenn man im Sommer draußen im Garten oder auf dem Balkon sitzt, kommen oft störende Mücken und Wespen. Diese kann man mit Kaffeesatz fernhalten. Man gibt etwas Kaffeesatz in ein feuerfestes Gefäß und zündet den Kaffeesatz an. Der Geruch und der Rauch sollte die Insekten verjagen. Allerdings mögen auch manche Menschen den Geruch nicht so gerne.
Kaffeesatz im Haushalt
Leichte Kratzer in dunklen Holzmöbeln kann man mit Kaffeesatz verschwinden lassen. Dazu nimmt man etwas feuchten Kaffeesatz und trägt ihn mit einem Wattestäbchen auf. Durch den Kaffeesatz werden die Rillen aufgefüllt und das enthaltene Öl verschließt sie.
Kaffeesatz kann auch Gerüche neutralisieren. Nach dem Zwiebeln oder Knoblauch schneiden kann man die Hände mit Kaffeesatz einreiben um den Geruch loszuwerden.
Außerdem kann er auch anstatt Scheuermilch zum Reinigen von angebrannten Töpfen, Pfannen und Grillrosten verwendet werden.
Man kann ebenfalls Vasen und Flaschen mit Kaffeesatz reinigen. Dazu ca. 2 Esslöffel Kaffeessatz in das Gefäß geben, mit heißen Wasser aufgießen und schütteln. Das Ganze ein paar Stunden einwirken lassen und ausspülen.
Zu Ostern kann man Eier mit Kaffeesatz färben. Man nimmt ca. 100 g Kaffeesatz auf 1 Liter Wasser und kocht ihn auf. Dann kann man noch Schalen von roten und weißen Zwiebeln dazugeben. Das Ganze lässt man etwa 30 Minuten köcheln und gibt dann die Eier hinein. Die Eier kocht man dann noch ca. 10 Minuten.
Wenn man beim Kamin reinigen die Asche rausnehmen möchte, ist das meistens eine sehr staubige Angelegenheit. Da hilft feuchter Kaffeesatz, diesen streut man über die Asche. Das bindet sie und der Kaffeesatz neutralisiert noch zusätzlich den unangenehmen Geruch der kalten Asche.
Kaffeesatz im Beautybereich
Mit Kaffeesatz kann man ein Peeling gegen Cellulite herstellen. Man mischt den Kaffeesatz mit etwas Kokos – oder Olivenöl und hat ein günstiges Peeling. Das Koffein wirkt entwässernd und kurbelt die Blutzirkulation an.
Als natürliche Haarkur kann man Kaffeesatz auch verwenden. Dazu 1 bis 2 mal die Woche auf der Kopfhaut vor dem Haare waschen Kaffeesatz einmassieren. Danach das Haar normal mit Shampoo waschen und gut ausspülen. Die Haarkur eignet sich aber nur für dunkles Haar, da es sonst zu Verfärbungen kommen kann.
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